Energie verschwindet nicht – sie verändert nur ihre Form. In technischen Anlagen, industriellen Prozessen und alltäglichen Abläufen wird ständig mehr Energie eingesetzt, als letztlich für das gewünschte Ergebnis gebraucht wird. Ein großer Teil davon fällt ab und wird nicht direkt genutzt. Oft gilt diese sogenannte Abwärme als unvermeidlicher Nebeneffekt. Doch genau hier lohnt es sich, genauer hinzuschauen.
Abwärme ist thermische Energie, die bei industriellen oder gewerblichen Prozessen ungenutzt verloren geht. Sie entsteht beispielsweise bei der Stromerzeugung, in Produktionsanlagen, bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe oder auch in Rechenzentren. Diese Wärme wird häufig einfach an die Umgebung abgegeben – durch Abluft oder Kühlwasser – obwohl sie eigentlich wertvoll ist.
Gerade in energieintensiven Branchen wie der Stahl-, Chemie- oder Lebensmittelindustrie entstehen große Mengen Abwärme. Mit der richtigen Technologie kann sie zur Wärmeerzeugung oder sogar zur Stromproduktion verwendet werden.
Die Nutzung industrieller Abwärme wird in Deutschland durch gesetzliche Vorgaben gefördert und teils auch eingefordert. Besonders relevant ist das Gesetz über die Wärmeplanung und zur Dekarbonisierung der Wärmenetze (WPG) sowie das Energieeffizienzgesetz (EnEfG). Letzteres verpflichtet größere Unternehmen seit 2023 dazu, Energieeinsparpotenziale zu identifizieren und Abwärme nutzbar zu machen.
Ziel ist es, den Wärmebedarf in Deutschland klimafreundlicher zu gestalten – schließlich machen Heiz- und Prozesswärme rund die Hälfte des gesamten Endenergieverbrauchs aus. In Bundesländern wie Niedersachsen ist die Pflicht zur Abwärmenutzung sogar Bestandteil von Förderprogrammen für Unternehmen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Abwärme in nutzbare Energie umzuwandeln, je nach Temperatur und Art der Abwärme. Hier sind die wichtigsten Strategien:
Eine ORC-Anlage (Organic Rankine Cycle) ist eine Technologie, die es ermöglicht, Abwärme in elektrische Energie umzuwandeln. Sie funktioniert ähnlich wie eine Dampfturbine, verwendet jedoch ein organisches Arbeitsmedium anstelle von Wasser. Das Besondere dabei ist, dass dieses organische Medium einen niedrigeren Siedepunkt hat, was bedeutet, dass auch Abwärme bei niedrigen Temperaturen – oft unter 100 °C – genutzt werden kann.
Der Ablauf in einer ORC-Anlage ist wie folgt:
Die ORC-Technologie ist besonders effektiv für Anwendungen, bei denen kontinuierlich Abwärme erzeugt wird, wie in der Industrie oder in der Energieerzeugung.
Die energetische Nutzung von Abwärme bringt zahlreiche Vorteile mit sich – ökologisch wie ökonomisch:
Die Nutzung von Abwärme zu Hause ist grundsätzlich möglich, aber aufgrund der geringeren Wärmemengen und der niedrigeren Temperaturen in privaten Haushalten weniger effizient als in industriellen Anwendungen. In kleinen Maßstäben könnte eine ORC-Anlage theoretisch genutzt werden, um überschüssige Wärme aus Heizsystemen oder Haushaltsgeräten wie einem Ofen oder einem Kühlschrank in Strom umzuwandeln. Allerdings sind die benötigten Temperaturen und die Komplexität der Technologie in einem typischen Haushalt schwer zu erreichen und rentabel umzusetzen. Daher sind ORC-Anlagen vor allem für industrielle Anwendungen oder größere gewerbliche Anlagen geeignet, wo größere Mengen an Abwärme kontinuierlich anfallen.
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