In der Fluchtwegsteuerung bedürfen Türen besonderer Aufmerksamkeit. In Notfällen gewährleisten sie einen sicheren Ausweg und verwehren unerwünschten Besuchern gleichzeitig den Zutritt. Wie die Fluchttürsteuerung sicher und zuverlässig funktioniert, erfahren Sie hier.
Grundsätzlich besteht ein Fluchtterminal aus mindestens drei Elementen:
Diese Komponenten sind essenziell und können je nach Gebäudekomplex individuell ausgebaut werden, um den spezifischen Anforderungen gerecht zu werden.
Es gibt verschiedene Arten von Fluchttüröffnern, die entweder verdeckt montiert werden können oder magnetische Verriegelungen zur nachträglichen Installation verwenden. Bei Gegendruck entriegeln sie automatisch, um eine schnelle Flucht zu ermöglichen. Beispielsweise werden in Kindergärten die Auslöser zur Fluchttüren-Öffnung auf Höhe des Personals angebracht, damit sie für Kinder nicht erreichbar sind.
Das Bedienteil wird oftmals in unmittelbarer Nähe der Tür angebracht und grün gekennzeichnet, um im Notfall gut erkennbar zu sein. Es verfügt in der Regel über einen Schlüsselschalter, Not-Aus-Funktionen, Warntonsirenen und Kontroll-LEDs mit Sabotageüberwachung. Es kann sowohl oberflächenbündig als auch unterputzt montiert werden und ermöglicht die Steuerung der Tür entgegen der Fluchtrichtung.
Das Steuergerät übernimmt die Kontrolle über die Türen und ermöglicht den Anschluss an Gefahrenmeldeanlagen und Steuerungstableaus. Es gibt spezielle Ausführungen von Steuergeräten, die eine zentrale Freischaltung aller Türen ermöglichen. Darüber hinaus gibt es auch Kombigeräte, die aus Steuergerät und Bedienteil bestehen.
Die regelmäßige Wartung und Überprüfung der Fluchtwegsteuerung ist nicht nur empfehlenswert, sondern auch gesetzlich vorgeschrieben. Schließlich sollten alle Bauteile und Elemente, die mit Fluchtwegen in Verbindung stehen, jederzeit fehlerfrei funktionieren, um die Sicherheit der Personen im Gebäude zu gewährleisten. Es wird daher empfohlen, dass eine Anlage mit Fluchttürsteuerungen und elektrischen Verriegelungen mindestens einmal pro Jahr von einem Sachkundigen überprüft wird.
Bereits vor der ersten Inbetriebnahme muss die Übereinstimmung mit dem Eignungsnachweis durch eine Bescheinigung des Herstellers bestätigt werden. Ein Sachkundiger wird hinzugezogen, um festzustellen, ob die elektronische Verriegelung fachgerecht eingebaut wurde und ordnungsgemäß funktioniert. Der Sachkundige prüft auch bestehende Türen mit elektrischen Verriegelungen in Flucht- und Rettungswegen. Anschließend erhält der Gebäudeeigentümer vom Sachkundigen eine Bescheinigung über die durchgeführte wiederkehrende Prüfung, die bei der Bauaufsichtsbehörde vorgelegt werden kann.
Wenn im Ernstfall keine solche Bescheinigung vorliegt, drohen dem Gebäudebetreiber rechtliche Konsequenzen. Im schlimmsten Fall kann der Versicherungsschutz nicht gewährleistet sein und es besteht die Möglichkeit einer Stilllegung des gesamten Betriebs
Beim Einsatz von Türen mit Fluchttürterminals bestehen häufig Interessenskonflikte zwischen verschiedenen Parteien und Institutionen. Die Herausforderung besteht darin, einerseits das Gebäude abzusichern und gleichzeitig die Sicherheit der Personen zu gewährleisten. Gebäudebetreiber forcieren meist die Schließung der Türen in beide Richtungen, um unbefugten Zutritt zu verhindern. Auf der anderen Seite fordern die Gewerbeaufsicht, Bauaufsicht und die Berufsgenossenschaft, dass solche Türen jederzeit von innen geöffnet werden könnten. Zusätzlich müssen die Einsatzkräfte der Feuerwehr bei Löscheinsätzen und Rettungsaktionen ungehinderten Zugang zur Gefahrenquelle haben. Im Gegensatz dazu besteht die Forderung der Polizei darin, dass Ausgangstüren von außen mittels Zutrittskontrolle verschlossen werden.
In der Praxis wird dieser Widerspruch durch den Einsatz von elektrischen Fluchttürverriegelungen wie Haltemagneten oder speziellen Fluchttüröffnern in Verbindung mit einer zugelassenen Fluchttürsteuerung gelöst. Diese Lösungen bieten mehrere Vorteile und ermöglichen eine intelligente Steuerung jeder Verriegelung sowie deren Integration in ein zentrales Sicherheitssystem. Die Zustände der Türen (offen, geschlossen, verriegelt) können nicht nur an den Türen selbst, sondern auch auf Displays und Schemata des Gebäudes visualisiert werden.
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